Ich habe 1990 eine Ausbildung zum Energiegeräteelektroniker in einem größeren deutschen Industrieunternehmen abgeschlossen. Unmittelbar nach der Ausbildung habe ich ein Fachabitur gemacht um Elektrotechnik studieren zu können. Ich wollte wissen, weshalb Dinge, die ich als Elektriker zusammen klemmte, so funktionieren, wie sie funktionieren. Im Studium habe ich (neben vielen anderen interessanten Dingen) allerlei gelernt über Digitaltechnik, Mikrocomputer und Assembler-Programmierung. Ich weiß, wie Interrupts und Speicheradressen funktionieren, wie man ein Schieberegister oder einen Addierer baut, wie man Karnaugh-Diagramme benutzt, daraus Logik-Gleichungen ableitet und die auf ein benutzbares Maß einkürzt.
An was ich mich aber nicht erinnern kann, und was mir bis heute fehlt: Ein grundlegendes Verständnis dafür, wie aus einem Assembler-Mnemonic die passenden Einsen und Nullen werden für die Logik-Gatter, und welche Gatter (und Baugruppen) man dazu auf welche Weise sinnvoll miteinander verschaltet, damit eine CPU genau das tut, was das Mnemonic möchte. Also alles das, was man wohl unter dem Begriff Microcode zusammen fassen würde.
Und nun ja … damit ich das endlich gründlich verstehe, überlege ich jetzt, eine eigene (einfache) CPU zu bauen aus z. B. TTL-Bausteinen. 7400 drängt sich da auf. Muss ja erstmal gar nicht viel können. ein Akku, ein Register, Load, Store, Add. Zum Lernen würde das vermutlich reichen.
Erstmal lesen. Meine bewährte Strategie, wenn ich mit neuen Ideen daher komme.